- Ist der zunehmende Einfluss der Public Relations auf den Journalismus "grässlich", wie Jan-Eric Peters, Leiter der Axel Springer Academy, kürzlich öffentlich beklagte?
- Ist die verstärkt zu beobachtende Symbiose zwischen PR und Medien schlicht ein Zeitentrend?
- Oder kann es sein, dass deutsche Journalisten - auch durch verlegerischen Kostendruck - zu schwach sind, die süße Versuchung wohlfeilen Tands von Spin-Doktoren und Öffentlichkeitsarbeitern fernzuhalten?
Doch wer sich so beraten lässt, der ist falsch gewickelt. Denn:
- ist die Pressefreiheit grundgesetzlich geschützt und
- steht es Firmenlenkern gut an, die Zeichen der Transparenz und Glaubwürdigkeit im Zeitalter der globalisierten Informationsgesellschaft zu erkennen.
Robbie Williams war kein Einzelfall. Immer häufiger wollen Musikmanagements die
Information über ihre Künstler komplett kontrollieren. So, wie Beyoncé:
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Text- und Bildjournalisten davon abgeraten, den Akkreditierungsvertrag zu den Konzerten des US-Popstars Beyoncé in Deutschland zu unterschreiben. Begründung: es handele sich um einen Knebelvertrag. So sollten Fotos nur während der ersten 30 Sekunden des Konzertes aufgenommen werden dürfen, TV-Kameras nach der ersten Minute des ersten Songs abgeschaltet werden und Fotoagenturen gar nicht zugelassen werden. --- Wiegand & Wiegand meinen: Ehrlichen Journalismus kann man nicht kaufen, lasst die Finger von Knebeleien!
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