09 August 2007

THE CEO IS THE MESSAGE


Medien-Philosoph Marshall McLuhan postulierte einst: “The Medium is the Message”.

Heute kann man sagen: "Der CEO ist die message".

Das Problem in vielen Chefetagen: er weiss es nur noch nicht.

So sollte man jedenfalls meinen, wenn man das kommunikationsschädliche Verhalten mancher Firmenchefs sieht. Dabei ist es so:

"Die Vorstände geben Unternehmen ein Gesicht". So ein Studienergebnis des Medienanalyse-Instituts Media Tenor, Bonn. Grund für das "Phänomen der medialen Personalisierung" sei der Wandel zur Mediendemokratie.

Heutzutage - so Media Tenor - sei der Manager ähnlich wie der Politiker die Verkörperung eines Programms: einer Strategie, einer Unternehmenskultur und eines Führungsstils. Deshalb hat Unternehmenskommunikation oft weniger mit Fakten, als mit Köpfen zu tun.

Journalistische Stories machen sich an Chefs fest, denn "komplexe Strukturen lassen sich durch eine Person kompakter darstellen" (Media Tenor). Freilich: Journalisten suchen sich auch "Opfer". Das hat dieser Tage der Energiekonzern Vattenfall zu spüren bekommen. Seine Außenwirkung nach den Störfällen in den Atommeilern Krümmel und Brunsbüttel hat das Unternehmen Geld und die Führung den Kopf gekostet. "Vattenfall ist das Strahlen vergangen", unkte "Der Standard" (Wien). Die taz (Berlin) trat nach: "Vattenfall nun ohne GAU-Leiter".

Vorstände sind der entscheidende Auslöser für Reputationsprobleme. So auch die Quintessenz einer neuen Studie der PR-Agentur Weber Shandwick. Dabei ist Kommunikation im Infozeitalter die beste Chance, imagebildend und damit wertsteigernd zu wirken. Das gilt für gute wie für schlechte Zeiten. Man muss Kommunikation nur richtig betreiben...

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